Syndaktylie

Die knöcherne oder häutige, komplette oder inkomplette Vereinigung von Finger oder Zehen nennt man Syndaktylie. Sie tritt meist spontan zwischen der 5. und 7. Schwangerschaftswoche auf. Die Greiffunktion der Hand sowie das Längenwachstum der Finger kann bei einer Syndaktylie stark eingeschränkt sein, so dass die Indikation zur Operation ab dem 2. Lebensjahr meist gestellt werden sollte. In manchen Fällen kann eine Syndaktylie ein Krankheitszeichen verschiedener weiterer Symptome eines Syndroms (wie Apert-Syndrom, Carpenter-Syndrom, Holt-Oran-Syndrom) sein. Dies sollte in interdisziplinärer Zusammenarbeit abgeklärt werden, um ein optimales Behandlungskonzept für die jungen Patienten zu entwickeln. Die Komplexität des operativen Eingriffs, zeigt sich meist in der anatomischen Variation der Gefäße- und Nervenbahnen, sowie des zu rekonstruierenden Knochens und Kapsel-Bandapparates. Meist bedarf es nach dem Lösen einer Syndaktylie verschiedene Lappenplastiken sowie einer ergänzenden Hautverpflanzung, um einen spannungsfreien und ästhetischen Wundverschluss zu ermöglichen. Langjährige Erfahrungen in der speziellen Handchirurgie und Mikrochirurgie ermöglichen eine sichere und subtile Präparation unter dem Operationsmikroskop.