Nervenverletzung

Eine banale Schnittverletzung kann bereits eine ausgeprägte Verletzung bedeuten und unbehandelt zu gravierenden Störungen von Funktion und Empfinden führen. Bei einer glatten Durchtrennung des Nervens kann dieser häufig direkt in mikrochirurgischer Technik genäht werden (primäre Nervennaht). Sollte eine ausgeprägte Destruktion des Nervens bestehen, oder die Defektstrecke keine spannungsarme Primärnaht erlauben, kann mit einem eingebrachten freien Nerventransplantat von der Wade oder dem Handgelenk die Kontinuität des Nervens wiederhergestellt werden. Begleitverletzung von Gefäßen und Sehnen müssen im Rahmen der körperlichen Untersuchung und intraoperativ unter dem Mikroskop stets ausgeschlossen, wenn notwendig mitversorgt werden. Eine intensive physiotherapeutisch und ggf. elektrophysiologisch assistierte Nachbetreuung ist obligat für eine optimale Behandlung.